Die vier Generationen

1900 – 1951
Johann
Gründervater des Baubetriebs war Johann Walter der am 03.10.1900 ein Maurergeschäft anmeldete. Die Ursprünge der Firma führen uns nach Wolkenstein, wo Johann geboren wurde und neben der Landwirtschaft seine Tätigkeit als Maurer erlernte. Erst 1905 mit der Heirat von Kunigunda Bauernschmitt aus Burggaillenreuth fand auch der Betrieb seinen heutigen Sitz. Aus der Ehe gingen 13 Kinder hervor. Das Maurergeschäft und eine kleine Landwirtschaft haben zur Versorgung der Großfamilie wesentlich beigetragen. So wurden auch schwierigste Zeiten, wie die zwei Weltkriege, überstanden und „es wurden immer alle satt“, so Kunigunda damals.
Die handwerkliche Arbeit beschränkte sich auf Stundenlohnleistungen mit geringem Materialaufwand bei den umliegenden Bauernhöfen. Immer wieder wurden Arbeiten an der Burg Gaillenreuth und dem Alten Forsthaus verrichtet.
1951 – 1978
Georg
Nach seiner Rückkehr aus französischer Kriegsgefangenschaft übernahm Georg den Hof samt Betrieb von seinem Vater. Georg hatte den Beruf des Maurers nicht erlernt und konnte eine Ausbildung in der schweren Nachkriegszeit auch nie nachholen.
Mit Lohndienstleistungen und Kleinaufträgen für die Renovierung von „Städeln“ erarbeitete er sich selbst das notwendige Wissen um den Betrieb mit seinen 7 bis 8 Mitarbeitern nach seinen Möglichkeiten zu führen. Erst die Anschaffung eines Kompressors und ein Sprengmeisterkurs brachten neue Aufträge im Zuge der Flurbereinigungen. Das schaffte die ersten unternehmerischen Erfolge. Es folgten Aufträge für größeren Anwesen und Aussiedlerhöfe. So entstanden auch die Wochenendhaussiedlungen in Kanndorf und „Bäreneck“ bei Trainmeusel in der Ära Georg.


1978 – 2023
Ludwig
Über ein halbes Jahrhundert wurde der Betrieb durch Maurermeister „Luggi“ Walter geführt und zur heutigen Betriebsgröße entwickelt. Bereits mit 25 Jahren übernahm er 1975 Haus und Hof, nachdem er erst wenige Jahre zuvor seine Meisterprüfung absolvierte.
Nach und nach schafften Investitionen, wie eine eigene Paschal-Elementschalung, ein LKW und ein Kran, mehr Flexibilität und Möglichkeiten. Mit seiner Frau Ulrike kam auch Entlastung in die immer aufwendigere Büroarbeit und nach intensiven Weiterbildungen auch Struktur und Ziele ins Unternehmen. Im Aufschwung der frühen 90er Jahre waren bis zu 30 Angestellte tätig.
1998 wurde mit der Gründung der WALTER bauen & wohnen GmbH die Sparte des schlüsselfertigen Wohnbaus eröffnet. Daraus entstanden u.a. die Reihenhäuser an der Sportplatzstraße und die Wohnanlage Weitblick in Ebermannstadt. Mit den Neubauten von Produktionshallen in Forchheim entwickelte sich ab 2010 das erfolgreiche Geschäftsfeld der Industriebauten als (Teil-) Generalunternehmer.
seit 2024
Sebastian
Nach seinem Architekturstudium in Nürnberg und Berufserfahrung in Franken und Berlin ist Sebastian 2020 im Familienbetrieb eingestiegen. 124 Jahre nach der Gründung des Betriebs wurde der Staffelstab schließlich an die vierte Generation übergeben.
Die Fußstapfen sind gefüllt mit handwerklichem Wissen, soliden Strukturen und einem guten Ansehen der Firma in der Region. Und doch war die erste Zeit im Unternehmen für Sebastian von einigen Hürden geprägt: Corona-Pandemie, Lieferengpässe durch den Ukrainekrieg, steigende Bauzinsen und Inflation.
Mit seinem Fachbereich Architektur und dem Wissen für Gestaltung und Planung bringt Sebastian frische Impulse in das bauhandwerkliche Familienunternehmen und verknüpft die zwei wesentlichen Bestandteile des Bauens – Planung und Ausführung – eng miteinander. Diese Synergie soll Bauherren und den planenden Architekten helfen die stets steigenden Anforderungen in Zukunft noch besser und effizienter umsetzen zu können.

Aus dem Bilderarchiv

„Mir wurde von meinem Vater die Aufgabe übertragen, die Baufirma Walter zu übernehmen, diese zu führen und sie zu einem soliden und leistungsfähigen Unternehmen im Bauhandwerk zu machen. Mir war es wichtig, den Bewohnern in unserem Einzugsgebiet einen sicheren Arbeitsplatz zu bieten und die Tradition des Bauhandwerks in unserer Region aufrecht zu erhalten und zu stärken. Mein Motto: Der Tradition verbunden, dem Fortschritt zugewandt.“
Ludwig
„Nachdem mir der Freiraum gegeben wurde meiner Leidenschaft – der Architektur – nachzugehen und ich einige Jahre auswärts Erfahrungen sammeln konnte, freue ich mich nun darauf die beiden Disziplinen ‚Ausführung‘ und ‚Planung‘ in unserem Betrieb zu verbinden. Ich bin mir sicher, diese Synergie macht uns fit für eine erfolgreiche Zukunft des regionalen Bauens.“
Sebastian

